Im letzten Sommer lag Peppi in einer Vogelvoliere auf dem Boden und keinen hatte es wirklich interessiert. So bat ich darum, ihn mitnehmen zu dürfen. Vermutlich hatte er auch schon länger nichts mehr gefressen, geschweige denn getrunken. Zuerst folgte wie immer der Tierarztcheck. Es sah nicht so gut für ihn aus, aber wir wollten ihm eine Chance geben.
Da ich gar nicht auf Vögel eingestellt war, musste provisiorisch erst einmal ein alter Meerschweinchenkäfig herhalten und ich bin anschließend losgefahren, um eine Rotlichtlampe zu besorgen sowie artgerechtes Futter für den Wellensittich.
Peppi erholte sich dank Rotlichtlampe gut. Der erste Erfolg war, dass er schon wieder von allein auf einen Ast kletterte. Es fiel ihm noch schwer, dort hinauf zu gelangen, aber es ging.
Als ich an einem Samstag beim Frühstück saß, zwitscherte etwas und es hörte sich nicht nach Spatzen an! Leise bin ich zu Peppis Zimmer geschlichen und habe die Tür aufgemacht. Es war Peppi! Nun fing er auch an, sich an den Gitterstäben hochzuhangeln. Also bin ich los und habe einen Vogelkäfig gekauft.
Da es Peppi verdient hatte, ein noch besseres Zuhause zu bekommen mit vielen Kumpanen, entschloss ich mich, ihn schweren Herzens zu vermitteln. Hier konnte ich ihm nicht weiter gerecht werden. Zu viele Katzen schlichen im Haus hin und her. Einsam war er auch.
Leider konnte Peppi sein neues Zuhause nicht lange genießen und er verstarb am 2.1.2011. Das hat mich sehr traurig gemacht. Andererseits weiß ich, dass er wenigstens am Ende seines Lebens noch einmal das "Erdenparadies" erleben durfte.