Schau doch mal rein ...
März 2012
Ich war nun wieder mit Lizzy bei der Tierärztin. Ihr Gesundheitszustand ist jetzt nicht besorgniserregend, aber sie baut eben langsam körperlich nach und nach ab. Lizzy scheint nun doch in die Jahre zu kommen. Wie alt sie wirklich ist, vermag ja keiner zu sagen. Auf Grund ihrer Vorgeschichte wird sie noch zusätzlich "gealtert" sein. Sie wirkt wie ein "leichtes Hemdchen" mittlerweile, obwohl sie noch gut frisst. Sie ist auch mobil (flitzen kann sie wie eine "Große"), schläft aber gern und viel.
Auch wenn man weiß, dass jedes Leben ein Ende hat, ist der Gedanke des Abschiednehmens doch immer kein leichter.
Einerseits macht es mich glücklich, dass ich Lizzy noch eine so schöne Zeit schenken kann, andererseits fällt es schwer, ein Tier gehen zu lassen. Ich wünsche mir trotzdem, dass Lizzy ihr Dasein hier noch eine ganze Weile genießen kann.
Auch Gismo bereitet mir zunehmend Sorgen, dehalb geht es morgen zum Tierarztcheck. Bei ihm ist ebenso wenig einschätzbar, ob es schon Altersbeschwerden sind, da ich auch hier das Alter nicht weiß. Angegeben wurde er mit 2 Jahren, als ich ihn bekam. Er erscheint mir aber wesentlich älter.
Nach langem Überlegen bin ich zu dem Entschluss gekommen, Lizzy ihre Haare im oberen Bereich abzuschneiden, nachdem sich immer mehr Filz gebildet hatte. Dieser Entschluss folgte aber nicht leichtfertig. Schon lange kämpften wir beide mit den Bürsten, Kämmen, Furminators usw.. Sämtliche Gerätschaften, die so toll angepriesen wurden, kamen zum Einsatz. Aber weder mit viel Liebe noch mit gutem Zureden war Lizzy bereit, das Kämmen bereitwillig zu dulden. Ja, sie war da noch ganz Perser-Prinzessin ... erst eine leise klare knurrende Ansage, dann eine etwas lautere, folgend von einer noch etwas lauteren und dann erst! folgte der Biss in die Hand. Wie seltsam jedoch ... Beim Schneiden mit der Schere hielt sie viel, viel länger still. Ich glaube, sie empfindet es trotz der "Hässlichkeit" als eine Wohltat und auch der Haut tut es gut. 
Lizzy hat durch ihre damalige Verwahrlosung und durch ihre Missbildungen (die durch unseriöse Fehlzüchtungen entstehen), nach wie vor mit ihrer Gesundheit zu kämpfen. So entzündet sich der Gesichtsbereich immer wieder und es ist aller 14 Tage erneut ein Besuch bei der Tierärztin nötig. Sie wird medikamentös behandelt. Ich denke, es ist nicht schwer, sich in die Lage hinein zu versetzen, wenn das ganze Gesicht wund ist, es weh tut und unendlich juckt. Dies und anderes sind oftmals die "Konsequenzen", die diese fehlgezüchteten Tiere (er)tragen müssen.
Lizzy und Gismo fühlen sich im Haus sehr wohl. Endlich konnten sie das Quarantänezimmer der alten Wohnung verlassen. Ein wenig gedauert hat es zwar, bis alle Katzen so miteinander klar kamen aber es wird von Tag zu Tag besser. Aber die besten Freunde bleiben Lizzy und Gismo.
Lizzy und Gismo fühlen sich immer wohler und teilen sich nun schon sogar eine kleine Kuschelhöhle.

Lizzy war nun so gesundheitlich stabil, dass sie endlich kastriert werden konnte. Nun muss sie nie mehr als "Gebärmaschine" herhalten.
So laaaaangsam werde ich auch äußerlich immer hübscher. Aber das Wichtigste bleibt, dass ich mich von Tag zu Tag gesünder fühle.

Aus der sehr kranken Lizzy, die nur im Korb hockte und vor sich hin dämmerte, ist nun schon eine kleine "wilde Hilde" geworden. Sie rast durch das Zimmer, robbt das Sofa hoch und runter, spielt mit ihren Fellmäusen, apportiert Papierkügelchen, fühlt sich richtig wohl. 


So langsam kann man bei Lizzy erkennen, dass sie auch "Augen" hat. Die Entzündung ist noch lange nicht abgeklungen aber es wird von Tag zu Tag besser.

Gismo geht es von Tag zu Tag besser und er entwickelt sich zu einem richtig schönen Kater, der frisst, spielt und schläft. Um Lizzy mache ich mir weiter Sorgen. 

Hallo ... ich bin Lizzy. Ich bin Gismos beste Freundin. Meine Aufgabe war es, viele Kitten zu werfen. Beinah wäre ich an den Folgen gestorben. Gesundheitschecks kannte ich gar nicht. Es hat dem neuen Frauchen von Gismo keine Ruhe gelassen, dass ich dort bleiben musste, als sie Gismo abholte. Also versuchte sie alles, damit ich auch zu ihr kommen durfte. Nun bin ich da. Leider bin ich in dem gleichen Zustand, in dem Gismo war. Bis jetzt kann man nur etwas von meiner inneren Schönheit spüren. Ich bin noch etwas scheu, aber wenn ich Hunger habe, dann komme ich auch aus meiner Kiste, streife um die Beine von meinem neuen Frauchen und möchte gestreichelt werden. Sogar meinen Bauch kraulen durfte sie.
Ich hoffe, dass ich euch bald auch meine äußere Schönheit präsentieren kann. 

Gismo wurde nun kastriert und muss nie mehr als ungeliebter Deckkater herhalten.
Jetzt bin ich schon ein paar Tage in meinem neuen Zuhause und es geht mir richtig gut. Die Augen tränen nicht mehr so doll, auch der Schnupfen ist schon weniger geworden. Mein Fell wird von Tag zu Tag weicher und glänzender, auch die Schuppen sind kaum noch zu sehen. Ich liebe es, auf dem Schoß zu schlafen und ich esse für mein Leben gern. Auch kann ich nun endlich richtig laufen, mit meinen Mäusen spielen und habe verstanden, wozu ein Kratzbaum da ist. So etwas kannte ich vorher gar nicht. 

Hallo ... ich bin Gismo, ein kleiner Exotic Shorthair. Ich stamme aus sehr erbärmlichen Verhältnissen, diente nur als Deckkater, wurde nur geduldet und nicht geliebt. Da ich meine eigenen Kinder nicht decken kann, sollte ich ausrangiert und weitergereicht werden. Meine Augen waren total verklebt, ich konnte gar nichts mehr richtig sehen und ich quälte mich mit einem gemeinen Schnupfen. Mein Fell war stumpf und voller Schuppen. Auch war ich sehr mager und hatte ziemlichen Hunger. Das Schlimmste für mich war, dass meine Krallen teilweise schon in die kleinen Ballen eingewachsen waren! Das war kein schönes Gefühl beim Laufen, d.h. ich lag eigentlich nur noch und schlief. Die Tierärztin war so lieb, mir meine Krallen zu kürzen und aus den Ballen herauszuschneiden. Es blutete und tat weh.